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Nahrungsergänzung für Hunde
Veröffentlicht von: HKB|In: Ratgeber|15. Januar 2017
Letztes Update am: 31.10.2022

Nahrungsergänzungsmittel für Hunde

Besitzer von Vierbeinern sind oft unsicher, ob ihr Liebling ausreichend an Nährstoffen versorgt wird und ziehen deshalb Nahrungsergänzungsmittel für Hunde in Betracht. Grundsätzlich ist das nicht notwendig, so lange deine Fellnase gesund und normal ausgelastet ist. Über Trockenfutter auf Fleischbasis bezieht er alle nötigen Vitamine, Mineralien, Proteine, Fette und Kohlenhydrate. In bestimmten Situationen kann die Nahrungsergänzung aber dennoch sinnvoll sein.

Die Vielfalt von Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde

Im Handel sind Nahrungsergänzungsmittel für Hunde in den verschiedensten Variationen erhältlich. Ähnlich wie für den Menschen gibt es alle lebenswichtigen Vitamine, Proteine und Fettsäuren. Sie werden dem Futter untergemischt in Form von Tropfen, Pulver, Flocken, Pasten, Gel oder auch Tabletten, die zuvor aufgelöst werden. Oft werden die Präparate als Wundermittel für mehr Mobilität und Vitalität o.ä. angeboten. Das lässt bei Haltern unbewusst den Gedanken entstehen, dass dem Hund ohne diese Zusätze etwas fehlt. Bei normaler Entwicklung und guter Ernährung ist das aber nicht der Fall! Mir der Kennzeichnung „Alleinfuttermittel“ kannst du sicher sein, dass alle nötigen Nährstoffe enthalten sind. Sehr gute Leckerlies, die man auch als Nahrungsergänzung sehen kann, liefert Reico, schau Dir unsere Einschätzung dazu an.

Der richtige Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln bei Hunden

In den folgenden Fällen können Nahrungsergänzungsmittel deinen Hund stärken oder bei der Genesung unterstützen:

  • hohe Aktivität, Stress
  • Mangelerscheinungen
  • nach Krankheit oder OP
  • hohes Alter
  • Trächtigkeit
  • Allergien
  • Fellwechsel

Der Tierarzt kann dich darüber informieren, ob das nötig ist und in welcher Form. Auch bei der Dosierung solltest du den medizinischen Rat in Anspruch nehmen. Wird zu viel der Präparate verabreicht, können dabei langwierige Folgeschäden entstehen. Meistens werden die Zusätze nur über einen begrenzten Zeitraum gegeben. Bei alten Hunden oder chronischen Krankheiten kann der Tierarzt aber auch eine längere bzw. dauerhafte Einnahme verordnen.

NahrungsergänzungsmittelEffekt
Proteine
Eisen
Stärkung der Abwehr
BallaststoffeFörderung der Verdauung
Öle
Fettsäuren
Stärkung von Gewebe und verschiedenen Organen
Bierhefe
Biotin
gesunde Haut
glänzendes Fell
Muschelextrakte (kanadische Lippmuschel)Stärkung von Gelenken und Knochen

Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde

Bei der Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde, ist weniger meistens mehr. Grundsätzlich solltest du diese Entscheidung nicht alleine treffen sondern immer den Tierarzt konsultieren. Besonders bei Mineralstoffen solltest du Vorsicht walten lassen.

Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich können vom Körper nicht selbstständig ausgeschieden werden. Wenn du diese zusätzlich verabreichst, wird das Skelett langfristig beschädigt. Die Hypervitaminose macht sich bemerkbar durch trockene Haut und brüchiges Fell. Es gibt hochdosierte Zusätze, die speziell auf Mangelerscheinungen ausgerichtet sind. Sie sollten auch nur bei dieser, durch den Tierarzt gestellten, Diagnose verabreicht werden.

Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde die mit BARF gefüttert werden (barfen)

Barf-Gegner führen oft eine Unterversorgung an Nährstoffen als Argument an, eine Lösung dafür können Nahrungsergänzungsmittel für deinen Hund sein. Halte auch dabei Rücksprache mit dem Tierarzt! Zusammen könnt ihr einen Futterplan für deinen Liebling zusammenstellen. BARF Futter ist immer zu empfehlen.

Rohes Fleisch enthält z.B. sehr wenig Calcium. Der Ausgleich mit Knochen ist nicht möglich, da sie schwer verdaulich sind und deshalb nur begrenzt zur Verfügung stehen sollten. Grundsätzlich verträgt der Organismus Calciumcitrat (Salz der Zironensäure, geschmacks- und geruchsneutral) besser als Calciumcarbonat. Besonders bei Welpen ist auf das richtige Verhältnis zum Phosphor zu achten, lass dich unbedingt dazu von einem Tierarzt beraten um unkontrolliertes Knochenwachstum zu verhindern!

Artischocken geben dem Futter einen für Hunde angenehmen Geschmack und hat dabei einen guten Einfluss auf Leber und Galle. Sie kann eingesetzt werden bei Blähungen, Erbrechen oder Gallensteinen. Fenchel, auch als Samen, kannst du sogar regelmäßig anbieten. Bei Erkältungen und Verdauungsproblemen wirken sie harntreibend sowie krampf- und schleimlösend. Die Hagebutte ist in Form ihrer gemahlenen Schalen noch praktischer und ein guter Vitamin C-Lieferant. Kaltgepresstes Lein-, Fisch-Nachtkerzen- oder auch Lachsöl beinhalten viele essentielle Fettsäuren und wirken sich damit positiv auf Haut und Fell aus. Besonders zu empfehlen während des Übergangszeitraums des Fellwechsels!

Nahrungsergänzungsmittel für Hunde nur mit Rücksprache

Wenn du das Gefühl, dass Nahrungsergänzungsmitteln für deinen Hund nötig sind, ist der erste Schritt immer ein Termin beim Tierarzt. Denn nur er kann fachmännisch einschätzen, was deinem Liebling fehlt. Halte dafür die wichtigsten Informationen bereit, denke an den Impfausweis und schreib dir deine Fragen vorher auf. Du kannst auch im Vorfeld die ruhigen Zeiten erfragen. So vermeidest du eine lange Situation im Wartezimmer, in dem sich möglicherweise (andere) nervöse Hunde befinden. Natürlich solltest du danach die Anweisungen des Mediziners konsequent befolgen!

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